Wie vermutlich einige wissen, werde ich im nächsten Monat heiraten. Neben der Planung der Hochzeit – was eigentlich mal ein ganzes Blog füllen sollte – haben wir uns dafür entschlossen die Eheringe (Trauringe) selber zu schmieden. Wir haben uns dabei für die Trauringkurse der Hobby Goldschmiede in Hamburg entschieden. Begonnen haben wir jedoch schon einige Zeit vorher mit einem Vorgespräch. Dort haben wir die generelle Form des Ringes besprochen und auch natürlich dessen Material.
Zur Auswahl stehen unteranderem Platin, Gold (auch weiss und rot), Palladium und Silber. Wenn man sich bezüglich der Form des Ringes noch unsicher ist, kann man sich natürlich auch noch diverse Ringarten dort anschauen. Leider macht einem der aktuelle Goldkurs hier nicht wirklich glücklich. Hat man sich entschieden, wird ein Termin vereinbart und man zahlt die 150€ Kursgebühr (pro Paar). Wer spekulieren möchte kann zudem auch schon das Gold zum aktuellen Kurs bezahlen.
Für und begann der Kurs um 10 Uhr – für die meisten vermutlich an einem Samstag oder Sonntag. In unserem Fall an einem Sonntag, wo drei andere Paare mit uns zusammen ihre Ringe geschmiedet haben. Hier bekamen wir dann unsere „Ringe“ in Form kleiner Stäbe überreicht. Wichtig ist dabei natürlich, dass nicht jeder seinen eigenen Ring schmiedet, sondern den zukünftigen Ring des Partners. Der Ring selber wird dann zuerst am Tisch fixiert und grob mit einem Gummihammer über einen runden Stab in die richtige Form geschlagen. Dabei braucht man keine Angst zu haben, denn man kann praktisch nichts falsch machen.
Danach wird mit einer Laubsäge die Enden des „Ringes“ von Fett befreit. Das ist ein komisches Gefühl, da hierbei wirklich Goldspäne fallen und man bei den aktuellen Goldpreisen innerlich am liebsten Weinen möchte. Ist die Schnittstelle richtig sauber beginnt der schwierigste Part, welcher auch komplett unter Aufsicht erfolgt. Der Ring wird nun erhitzt und die beiden Enden mit Lötgold verbunden. Hierbei greift die gelernte Goldschmiedin natürlich auch ein, wenn es nötig ist. Nach einer Abkühlung im Wasserglas ist auch dieser Schritt beendet.
Natürlich sieht der Ring danach noch nicht schön aus, sondern in unserem Fall eher Schwarz. Deshalb wird der Ring nun mit Säure gesäubert und danach mit Schmirgelpapier an einer Drehmaschine glatt geschliffen. In einer Ringpresse wird der Ring danach in die richtige Größe gebracht, bevor die Oberfläche poliert oder anders bearbeitet wird. Jetzt, ca. 5 Stunden später, ist der Ring auch schon fast fertig. Eine Gravur oder Wellen werden später von Profis gemacht, was uns aber auch ganz recht war. Diese werden einen schließlich ein Leben lang begleiten und sollten dementsprechend schön sein.
Wir freuen uns jetzt auf die Trauung mit sehr schönen selbstgeschmiedeten Ringen.
Die Hobbygoldschmiede Kargus findet Ihr in Nürnberg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Offenbach, Stuttgart, Augsburg und München. Natürlich gibt es auch eine Webseite unter www.hobbygoldschmiede.de mit allen Kontaktdaten und viel mehr Informationen.
4 Kommentare
Liebe Nicole,lieber Steffen
das ist ja eine tolle Idee mit den Ringen wir freuen uns mit Euch
Viele Grüße
Gunda und Gerd
Toll – das schaut prima aus wie ihr das gemacht habt…
Die Eheringe selber zu schmieden ist eine wirklich sehr schöne Idee.
Zum Thema Eheringe haben wir hier auch eine Übersicht mit allem, was man bedenken sollte, zusammengestellt: https://weddybird.com/magazin/hochzeit/countdown/5-monate-vor-der-hochzeit-eheringe/
Vielen Dank für den lesenswerten Beitrag! Sehr interessant wie man Eheringe und so herstellen kann. Individualisierte Eheringe, Trauringe und Verlobungsringe sind ja absolute Highlights. Beste Grüsse