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Twitter – Teil 1: einfach mitzwitschern.

von Steffen Zörnig

Das Wort „Zwitschern“ war bei vielen jungen Leuten bereits ausgestorben – doch ist es wohl die beste Übersetzung die man für den Dienst Twitter finden kann. Bei Twitter handelt es sich um einen so genannten Microblogging Dienst. Jeder User hat seine eigene Seite auf twitter.com, wo er sich mitteilen kann. Daber kann ein Eintrag 140 Zeichen lang sein und ist demnach ähnlich lang wie eine SMS. Diese Nachrichten können dann von anderen Usern gelesen und abonniert werden. Mit einem Abonnement erhält man dann eine Seite mit den Neuigkeiten aller Freunde.

Die Twitter Webseite wurde am 13. Juli 2006 gestartet. Anfänglich von vielen belächelt und nur von Early Adaptern und Geeks verwendet, sagte man dem Dienst den schnellen Tod voraus. Falsch gedacht muss man mittlerweile sagen, denn Twitter erlebt aktuell einen zweiten Frühling und erfährt so viel Zuspruch wie noch nie. Doch bevor es soweit kommen konnte, hatte Twitter einen beschwerlichen Weg. Viele erkannten das Potential nicht und taten den Dienst mit Worten wie „was interessiert mich wer gerade auf die Toilette geht“ ab. Doch Twitter bekam seine Salonfähigkeit zurück, als auf Konferenzen und anderen Veranstaltungen die Teilnehmer durch Twitter die Webcommunity über das aktuelle Geschehen informierten. Zu dieser Zeit entdeckten auch immer mehr kreative Freiberufler den Dienst und nutzten es als Grossraumbüro Ersatz. Mittlerweile twittern auch viele prominente User wie Barack Obama und Neuigkeiten verbreiten sich über Twitter viel schneller als über die regulären Nachrichtenkanäle. Natürlich haben auch diverse Nachrichtensender wie CNN einen eigenen Twitter Account.

Twitter stellt dem User auf der Webseite alle nötigen Funktionen zur Verfügung, trotzdem haben sich auf den unterschiedlichen Plattformen native Clients durchgesetzt. Diese zeigen die neusten Meldungen für den User bequem als Desktop Widget an und ermöglichen auch das Schreiben von Nachrichten. Bei Windows und Mac Usern gleichermaßen beliebt ist der Twitter Client Thwirl, auf dem Mac hat sich zusätzlich der native Client Twitterrific stark verbreitet. Diesen gibt es in einer kostenlosen Version mit Werbeeinblendungen, oder einer kostenpflichtigen Version (15$) ohne Werbung. Besonders beliebt ist auch die Nutzung von Twitter unterwegs über das Mobiltelefon. So kann man die Freunde sogar am Urlaub teilhaben lassen. Auf dem iPhone kann ich die Webapplikation PocketTweets sehr empfehlen, zumindest solange es noch keine native Applikation fürs iPhone gibt.

Um Twitter herum haben sich viele Webseiten gebildet, die es dem User ermöglichen Links in eine möglichst kurze Form zu bringen (um beim Schreiben möglichst viele Zeichen zu sparen), oder Bilder hochzuladen und diese per Twitter dann zu verlinken (Twitpic).

Doch es ist nicht alles rosa im Twitterland, denn seit Anbeginn hat der Dienst mit der Anzahl der User zu kämpfen und ist vor allem in unseren Morgenstunden (wenn es in den USA Abend ist) relativ schlecht zu erreichen. Im April 2008 berichteten einige Webseiten, dass Twitter von auf PHP umgestellt wird um die Performance Probleme in den Griff zu bekommen, jedoch wurde dieses schnell von Twitter dementiert. Zwar gibt es schon diverse Twitter-Klone im Netz, bisher hat jedoch noch keines das Potential gehabt sich gegen Twitter durchzusetzen – auch wenn es mit Gruppenbildung und anderen Funktionen nette Ansätze gibt.

Alle Teile dieser Serie:
Teil 1: Einfach mitzwitschern.
Teil 2: Befehle und Devices.
Teil 3: Twitter in Webseiten einbinden.

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