Home Sonstiges Be challenged: Digital Media Kongress für erfolgreiches Business im World Wide Web.

Be challenged: Digital Media Kongress für erfolgreiches Business im World Wide Web.

von Steffen Zörnig

Am 3.7.2008 veranstaltete die „Werben und Verkaufen“ (kurz W&V) einen Kongress zum Thema Digitale Medien für Erfolgreiches Business im World Wide Web. Veranstaltungsort war das schöne SIDE Hotel in Hamburg. Die Themen waren vielfältig und gingen vom Markteinstieg des Frauen-Netzwerkes GLAM in Deutschland, über gute Werbekampagnen im Netz bis hin zu Video und Podcast im Internet.

Den Anfang machte Scott Schiller von GLAM, der sein Netzwerk und die damit verbundenen Synergieeffekte in Bezug auf die Werbung erklärte. GLAM wird zudem in den nächsten Wochen auch den Sprung nach Deutschland machen, nachdem sich Hubert Burda Media an der Plattform beteiligte. Der zweite Vortrag zum Thema Daten und Fakten zu digitalen Medien von Peter Kuhlmann, Omicon, war leider extrem oberflächlich und konnte so nicht wirklich überzeugen. Schade, denn eigentlich müsste Omicon hier sehr interessante und tiefgreifende Zahlen haben.

Nach der Kaffeepause ging es weiter mit Dr. Thomas Goette und der kritischen Masse von Communities. Seine Erzählungen basierten allerdings eher auf wissenschaftliche Studien, als auf praktische Erfahrungen und blieben somit zumeist im oberflächlichen theoretischen Bereich. Dr. Marc Mangold, Hubert Bruda Media, schloss dann mit dem Thema „Von der Attention – zur Interaction-Econemy“ an den Vortrag an und brachte den ersten wirklich guten Vortrag. Der darauf folgende Vortrag zur Ingame Werbung in 3D Spielen von Eberhard Dürrschmid, Greentube, war durchaus interessant und gab zumindest einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten der Werbung in 3D Spielen.

Der nächste Block begann mit einem Vortrag von Andreas Türck (pilot Entertainment GmbH) zum Thema Video im Word Wide Web. Er vertrat hier hauptsächlich die Position, dass die Menschen über 20 eine alternative Führung durchs Angebot von Webseiten und Videoportalen brauchen und hierzu am besten bekannte Gesichter geeignet sind. Woher die Finanzen dafür kommen sollen, liess er offen und verwies darauf, dass man halt auch mal investieren müsse. Wie viele Firmen sich einen Günther Jauch leisten können, bleibt aber fraglich. Wolfang Bscheid, Mediascale, stellte dann seine Ansichten zur Verbesserung von Werbekampagnen vor und sprach sich für einen Weggang von breit gestreuten Kampagnen, hin zur individualisierten Werbung, auch Plattformübergreifend, aus. Das Highlight des Tages kam dann mit dem Vortrag „Was Konsumenten wirklich wollen“ von Dr. Erich Joachimsthaler. Er hinterfragte aktuelle Werbestrategien und zeigt am Beispiel von Apple und Axe, warum Produkte und Werbung, die sich an den Bedürfnissen der Verbraucher orientieren, sehr viel besser ankommen. Das Podium der Diskussionsrunde war zwar gut besetzt, trotzdem kamen nach meiner Meinung wenig interessante Fakten herüber, was sicherlich auch an den nicht wirklich gut gestellten Fragen lag.

Im letzten Block des Abends ging es dann um konkrete Beispiele. So stellten Dr. Hans-Peter Ketterl und Tim Stickelbrucks BWM-TV vor, wobei es auch hier praktisch nur ein paar Filme zu sehen gab – wirkliche Fakten gab es kaum. Sven Markschläger, Jägermeister, stellte danach die digitale Werbung von Jägermeister (inkl. der gelungenen Kampagne KeinJägermeister) vor und überzeugte auf ganzer Linie. Der letzte Vortrag für den Abend wurde dann von Jochen Krisch zum Thema E-Commerce gehalten. Sehr interessant, jedoch wurde er leider zeitlich sehr eingeschränkt – ein großer Fehler, wie ich finde. Hier sei aber noch mal auf sein Weblog „Exciting Commerce“ verwiesen.

Fazit:
Ein interessanter Kongress, bei dem viele Vorträge leider recht oberflächlich blieben. Das neuste Buch von Dr. Erich Joachimsthaler muss ich aber mal auf meine Wunschliste stellen. Bemerkenswert waren aber sonst so einige kleine Informationen, die in den Vorträgen vorkamen. So sagte Dr. Goette, dass Pro7/Sat1 für Lokalisten.de rund 25. mio Euro bezahlt hat, was ca. 25 Euro pro Aktiven User entspräche. Erwähnenswert ist auch die Aussage einer Teilnehmerin, dass Intel wohl 2/3 ihres Marketingbudgets in den online Bereich steckt.

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