Home SonstigesBücher Kinokritik: Der Hobbit – stark erweitert in 3D und HFR.

Kinokritik: Der Hobbit – stark erweitert in 3D und HFR.

von Steffen Zörnig

Buch der HobbitMit dem Film „der Hobbit“ hat Peter Jackson wohl den größten Blockbuster 2012 noch kurz vor dem Jahreswechsel ins Kino gebracht. Viele sind begeistert von diesem Film, doch trotzdem scheiden sich an ihm auch die Geister – sowohl was Inhalt als auch was die Technik angeht. Ich habe mir den Film zwischen den Jahren in der Deutschen 3D HFR Version angeschaut. Ich hatte den Hobbit vor einigen Jahren als Hörbuch gehört und kannte die Geschichte so nur noch im Groben. Daher störte ich mich auch nicht daran, dass der Film keine 1:1 Umsetzung des Buches ist. Mit einer Länge von rund 169 Minuten ist der Film dann auch relativ lang, zumal das Buch in drei Teile eingeteilt wird und insgesamt nicht mehr so dick ist wie ein Buch der Herr der Ringe Trilogie.

Mittlerweile habe ich das Buch „Der Hobbit“ von J. R. R. Tolkien gelesen und war überrascht, wie Detailgetreu die Umsetzung von Peter Jackson ist. Jedoch hat er viel Potential genutzt um die Geschichte stark auszuschmücken. So bekommt der Ork Azog eine sehr große Rolle zugewiesen, wobei er im Buch nur in einem Satz, als Mörder vom Zwerg Thror, erwähnt wird. Anders als viele Leute behaupten, hatte der Film für mich keine Längen und mich wieder sehr für die Geschichte rund um Mittelerde begeistert. Jedoch handelt es sich bei diesem Film wirklich nicht mehr um einen Kinderfilm – anders als das Buch, welches in Deutschland ja Langezeit als Kinderbuch vermarktet wurde.

Technisch konnte ich den Film in der HFR Version sehen, was für High Frame Rate steht. Im Kino werden Filme üblicherweise in 24 Bildern pro Sekunde gezeigt. Peter Jackson hat den Hobbit jedoch in 48 Bildern pro Sekunde gedreht und so ist er auch in vielen Kinos zu sehen. Aufgefallen ist mir dabei, dass langsame Bewegungen (z.B. wenn Bilbo in seinem Haus der Hausarbeit nachgeht) sehr schnell aussehen. Ich hatte mich nach ca. 30 Minuten daran gewöhnt und dann war es beeindruckend wie gut die Qualität des Bildes, gerade bei digitalen Sequenzen, war. Man hatte jedoch teilweise nicht das Gefühl einen Kinofilm zu sehen, sondern wurde vom Sehgefühl an eine TV Produktion erinnert, da diese in Deutschland auch bei 50 Halbbildern pro Sekunde laufen. Positiv empfand ich die 48 Bilder pro Sekunde auch auf den 3D Effekt, der auf mich ruhiger und weniger anstrengend für die Augen und das Gehirn wirkte. Die 3D Umsetzung ist Peter Jackson dabei hervorragend gelungen, ohne aufgesetzt oder nutzlos zu wirken.

Der zweite Teil vom Hobbit wird nach aktueller Planung am 12.12.2013 und der dritte Teil am 17.7.2014 in die Kinos kommen. Ich freue mich darauf!

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2 Kommentare

Stefan 8. Januar 2013 - 10:17

Sehr schön. In meiner deutschen Kinderbuch-Ausgabe wird Azog tatsächlich nicht erwähnt, jetzt müsste ich noch mal meine englische Version durchsuchen (Volltextsuche wäre toll!)

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Steffen Zörnig 8. Januar 2013 - 11:19

Die Volltextsuche war auf meinem Kindle sehr einfach 😉

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