Seit Juni 2017 ist das neue Flaggschiff von AVM auf dem Markt erhältlich. Die AVM Fritzbox 7590 bietet technisch wohl alles was man sich für einen DSL/VDSL Anschluss wünschen kann. Sie unterstützt Analoge-/ISDN- und IP-Anschlüsse und kann mit Supervectoring sogar VDSL bis 300 MBit/s ansprechen. Solche Bandbreiten stehen bei mir jedoch leider nicht zur Verfügung, so dass ich mich mit 50 MBit begnügen muss. Immerhin hat sich mit der neuen Fritzbox die Leitungskapazität und Datenrate von 48 MBIT/s auf 55 MBit/s erhöht.
Das Design der Firtzbox 7590 hat sich im Vergleich zu den vorherigen Fritzboxen leicht geändert. Waren die alten Fritzboxen noch in rot/silber gehalten – so ist die neue Fritzbox in weiss mit roten Elementen. Optisch und haptisch erscheint sie mir deutlich wertiger.
Doch auch unter der Haube hat sich viel zu meiner vorherigen Fritzbox 7390 getan. Die neue Fritzbox hat 8 WLAN Antennen und erreicht mit der MIMO Technik sehr gute WLAN Durchsätze. Das ist kein Vergleich zu dem doch recht schwachen WLAN meiner alten Fritzbox. Ansonsten hat die Fritzbox 7590 wieder eine DECT Basisstation für schnurlose Telefone integriert. Bei dieser habe ich jedoch keine Verbesserung in Sachen Reichweite oder Qualität festgestellt. Verbessert hat sich aber die Zugriffsgeschwndigekit auf Festplatten danke des USB 3 Anschlusses.
Da AVM ihre Boxen sehr lange mit Softwareupdates versorgt, ist die Nutzeroberfläche praktisch identisch mit allen vorherigen Fritzboxen und kann ohne Umlernen bedient werden. Auch eine Übernahme der Konfigurationen ist möglich.
T-Entertain Probleme bei der Aktivierung von IPV6
Leider gibt es dann doch noch Probleme bei der Fritzbox. Ich nutze die Box an einem T-Entertain VDSL Anschluss der Telekom und sobald ich IPV6 aktiviere bleibt das TV Bild immer wieder stehen. Das Problem scheint AVM bekannt zu sein und ich hoffe auf eine schnelle Lösung. Solange hilft das deaktivieren von IPV6.
Mein vorläufiges Fazit nach einer Woche mit der Fritzbox 7590
Die Fritzbox 7590 ist zurecht das aktuelle Flaggschiff von AVM. Für Telefonanschlüsse mit DSL/VDSL lässt sie keine Wünsche offen und ist auch für zukünftige Technologiesprünge gerüstet. Da AVM ihre Fritzboxen lange Zeit mit Softwareudpates ausstattet ist man auch in mehr als 5 Jahren mit dieser Box auf der sicheren Seite. Das ist für mich auch der Grund jedem eine Fritzbox anstatt des Routers des Providers zu empfehlen. Denn die meisten Provider stellen Sicherheitsupdates gefühlt deutlich langsamer – wenn überhaupt – zur Verfügung.
Einziger Wermutstropfen ist für mich der Preis. Mit 269€ bewegt sich die Fritzbox 7590 im Premium-Home-Segement. Und da Supervectoring noch einige Jahre für eine gute Verbreitung braucht, lohnt es sich vielleicht auch das Vorgängermodell – die Fritzbox 7490 – für unter 190€ zu kaufen. Und wer schon einen IP Anschluss hat und kein extrem schnelles WLAN benötigt, kann sich natürlich auch die anderen Firtzboxen für ca. 100€ anschauen.
Meine Erfahrungen mit der AVM Fritzbox 7580
Ende 2016 wollte ich meine Fritzbox 7390 schonmal in den Ruhestand schicken und kaufte mir die neue Fritzbox 7580. Optisch gefällt mir das Design der 7580 noch immer besser und funktional war ich auch extrem zufriden mit diesem Modell. Jedoch hängte sich die Fritzbox 7580 mehrmals in der Woche komplett auf und nur ein Ziehen des Stromsteckers brachte Abhilfe. Auch nach 3 Monaten ständigem Kontakt mit dem freundlichen Support von AVM und dem Austausch der Box war das Problem noch nicht gelöst, so dass ich die Box leider zurückgeben musste.
Kurzer Disclaimer: Ich habe keine Geschäftsbeziehungen zu AVM und habe die Fritzbox selbst bezahlt.
Update vom 25.06.2017: Ergänzt um Probleme bei T-Entertain mit aktiviertem IPV6.