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Die 3. Dimension erobert das Kino.

von Steffen Zörnig

3D-Brillen

3D-Brillen

Eine Faszination meiner Kindheit, die ich zumindest noch erinnere, war in den 80er Jahren die 3. Dimension im Fernsehen. Beim Optiker und in diversen TV Zeitschriften gab es dazu die so genannten Rot/Grün Brillen mit denen man dann in Schwarz/Weiss 3D Bilder auf Papier und in speziellen TV Sendungen sehen konnte. Doch nach einem kurzen Hype wurde es schnell wieder still. Viele Leute klagten bei diesen Brillen über Kopfschmerzen und wollten auf die gewohnten Farben nicht verzichten. Viele Jahre später gab es auf dem Computer futuristische 3D Brillen und Helme, welche Spiele wie Descent in 3D spielbar machten. Doch auch diese Technik verschwand nach kurzer Zeit und es wurde erneut ruhig um die dritte Dimension. Seit Anfang des Jahres 2009 ist 3D jedoch wieder in aller Munde, denn in Deutschland rüsten immer mehr Kinos ihre Säle digital auf und können ihre Säle auch für „geringe“ Mehrkosten 3D fähig machen.

Die Zeichentricklfilme Monsters. vs. Alien, Ice Age 3, Final Destination und Up (Oben) machten den Anfang und Filme wie Avatar und G-Force werden dieses Jahr noch in die Kinos kommen. Die Technik, die hierbei zumeist zum Einsatz kommt, nennt sich Real 3D und basiert auf dem so genannten Polarisationsverfahren. Dabei werden Bilder für das linke und das rechte Auge gleichzeitig auf eine spezielle Leinwand projiziert und dann durch eine Brille für das linke und rechte Auge gefiltert. Durch die Nutzung von unterschiedlichen Polarisationen kann diese Filterung ohne Farbverlust und Bildschärfe passieren und auch die bei Rot/Grün Brillen häufig auftretenden Kopfschmerzen konnte ich nicht mehr feststellen. Ohne Brille wirkt das Bild dabei übrigens leicht verschwommen – man kann die Handlung zwar auch so verfolgen (sehr viel besser als mit den rot/grün Brillen), trotzdem macht es ohne Brille keinen wirklichen Spass.

Bisher habe ich ICE AGE 3 und und Up (Oben) im 3D Kino gesehen und bin aus beiden Filmem sehr beeindruckt rausgegangen und kann jedem nur raten sich diese Filme in der 3D Fassung anzusehen. Auch bei 3D Filmen gilt übrigens, dass man im Kino am besten in der Mitte sitzen sollte. Zumindest am Wochenende bezahlt man in Hamburg pro Kinokarte rund 12 Euro, so dass man zu zweit mit Popcorn rund 30 Euro einplanen muss. Trotzdem lohnt sich für mich der Aufpreis.

Auf der diesjährigen IFA wurden dann auch die ersten 3D Fernseher vorgestellt, die schon ab nächstem Jahr in unseren Wohnzimmern stehen könnten. Diese basieren zumeist auf dem Shutterprinzip. Dabei werden 200 Bilder pro Sekunde angezeigt, immer im Wechsel eines für das rechte und eines für das linke Auge. Eine dazu passende Brille deckt dann 100 mal in der Sekunde das jeweils andere Auge mit einer Blende ab. Durch die hohe Geschwindigkeit ist dieser Vorgang für den Menschen jedoch unsichtbar und garantiert eine hohe Bild Qualität.

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