Einen negativen Beigeschmack bekommt die Messe aber durch das Verhalten des Veranstalters, die sich dieses Jahr im großen Eroberungskampf befindet. Durch das zeitgleiche Platzieren von Konkurrenzmessen hat sich Köln mit der GamesCon nicht nur die Gamesconvention praktisch einverleibt, sondern mit der dmexco auch das Ende der erfolgreichen OMD (Online Marketing Düsseldorf) herbeigeführt. So muss sich die dmexco auch den Vergleich mit der OMD gefallen lassen und der sieht mit rund 6000 Besuchern und 90 Ausstellern weniger nicht positiv aus.
Hinzu kommen auch die Innovationen der Aussteller, welche nicht wirklich mannigfaltig und der Rede wert sind. So warb ein großer Newsletteranbieter zum Beispiel mit der Einbindung von Links, um einen Newsletterartikel auf Twitter oder Facebook mitzuteilen. Ähnliche Innovationen fand man überall und sind sicherlich auch einer Krise mehr anzulasten als der dmexco, trotzdem hinterlassen solche minimalen neuen Features auch keinen positiven Eindruck beim Besucher. Ebenso wirkten auch die Messestände der Aussteller kleiner und nicht so innovativ wie auf der letzten OMD.
Doch ist auch nicht alles schlechter. Die Vorträge waren qualitativ definitiv besser, die Einrichtung einer Speakers Corner und der Debate Hall (mit Buzzern zum Abstimmen) waren gute Ergänzungen zu den Seminaren und Konferenzen. Letztere waren übrigens vorwiegend auf Englisch und sollten die internationalere Ausrichtung der Messe zeigen. Auch führte die kleinere Anzahl an Besuchern dazu, dass man auch ohne Termine noch interessante Gespräche und Produktvorführungen bekommen konnte.Als Fazit lässt sich festhalten, dass der Start der dmexco sicherlich kein Meisterstück ist, aber auch keine Katastrophe. Ob sich der Besuch im nächsten Jahr lohnt, sollte man jedoch von den Vorträgen und Ankündigungen im nächsten Jahr abhängig machen. Die dmexco 2010 findet übrigens am 15. und 16. September 2010 statt.
Quellen:
Webseite OMD
Pressemitteilung der dmexco