In der Einsamkeit eines amerikanischen Nationalparks erlebt man in Firewatch rund drei Monate im Leben von Henry – einem Mann in den Mittvierzigern. Nach großen Problemen in seiner Ehe flüchtet er in die Wildnis um einen klaren Kopf zu bekommen. Hier versucht er nun Feuer zu verhindern und Teenager davon abzubringen den Nationalpark zu verschmutzen. Unterstützt wird er dabei von seiner Kollegin Delilah, mit der er aber nur über das Funkgerät Kontakt hat. Doch schnell merken die beiden, dass sie doch nicht so unbeobachtet sind.
Mit einer Spielzeit von ca. 4 Stunden zählt Firewatch zu den kürzeren Spielen und lässt diese Zeit dann auch noch wie im Fluge vergehen. Dafür sorgt eine großartig erzählte Geschichte mit viel Abwechslung und einer hohen emotionalen Bindung an das Spiel. Der spielerische Anspruch an den Spieler ist zudem relativ gering. Daher wird das Spiel auch häufig erweiterter Walksimmulator bezeichnet, denn praktisch läuft man nur durch den Nationalpark um die Story von Henry und Delilah weiter zu erleben. Schwierige Jump&Run Passagen oder knifflige Rätsel sucht man vergebens. Die Grafik dieses Indi-Titels kann sich zwar nicht mit neuen PS4 Spielen messen, passt aber in ihrem Comic-Stil komplett zur Stimmung des Spiels.
Mit rund 20€ ist Firewatch gemessen an der Spielzeit kein günstiges Spiel – für mich hat sich der Kauf aber gelohnt. Und als berufstätiger Vater ist eine kürzere Spielzeit auch von Vorteil. Sehr schön sind auch die Trophäen gelöst, denn bei Firewatch wird gar nicht erst versucht den Spieler noch ewig lange im Spiel zu halten. Die Trophäen erhält man automatisch am Ende einiger Tage.
Firewatch gibt es für PC (Windows) auf Steam und auf der PS4.