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Führerschein Teil 3: Die Praxis und praktische Prüfung

von Steffen Zörnig

Neben den Theoriestunden gab es natürlich auch schon Fahrstunden. Gelernt habe ich auf einem Opel Astra, leider ohne Abstandsmesser oder gar automatischen Einparkhilfen. Auch wenn unser Auto eine Automatik Gangschaltung hat, habe ich mich doch entschieden noch einen Führerschein mit Gangschaltung zu machen. Ich glaube zwar, dass die Gangschaltung in den nächsten 10 Jahren mit größerer Verbreitung von Hybrid- und Elektroautos keine große Rolle mehr spielen wird, aber sicher ist sicher.

Da es Winter ist, waren von meinen rund 30 Fahrstunden gute 90% Nachtfahrten. Mein Fahrlehrer Nils schmiss mich bei der ersten Fahrt dann auch gleich ins kalte Wasser. Wir sind in eine Nebenstrasse in Altona/Diebsteich gefahren und ab dann musste ich fahren und schalten. Ich hatte ja immer gedacht, dass man zuerst auf wirklich ruhigen Strassen oder Parkplätzen lernt – aber dem war bei mir zumindest nicht so. Im Nachhinein ist das auch nicht nötig gewesen, aber trotzdem war ich am Ende der ersten Fahrstunde ziemlich k.o. und froh, als ich nach 30 Minuten an der S-Bahn Station Othmarschen ankam und auf die S-Bahn umsteigen konnte.

Danach folgten innerhalb von gut 2 Monaten neben den Übungsstunden auch die 12 Sonderfahrten á 45 Minuten. Die macht man natürlich gerne in Doppelstunden, da man ja auch aus Hamburg heraus einige Zeit fahren muss um Landstrassen zu erreichen. Insgesamt waren es 5 Überlandstunden, 4 Autobahnstunden und 3 Beleuchtungs-/Nachtfahrten. Letztere hatte ich ja sowieso fast jedes Mal.

Irgendwann meinte Nils dann zu mir, dass ich die Theorieprüfung doch nun machen sollte, da wir in einigen Wochen die praktische Prüfung angehen müssen. Und kurze Zeit später kam dann auch die Prüfung.

Der Tag der praktischen Führerscheinprüfung

Genauso wie die Fahrstunden fand natürlich auch die Praktische Prüfung in Hamburg statt. Innerlich geflucht und geärgert habe ich mich natürlich, da Prüfungen in Hamburg wohl deutlich schwerer sind als auf dem Land. Aber eine Fahrschule auf dem Land habe ich leider auch nicht in der Nähe gehabt. Bei mir ging es los um 11.15 Uhr, wie bei der theoretischen Prüfung, auf dem Geländer vom TÜV Hamburg-Altona in der Notkestrasse. Nachdem sich der wirklich freundliche Prüfer kurz vorgestellt hat und mir kurz erklärt hat, wie die Prüfung ablaufen wird, ging es auch schon los.

Wir sind zuerst Richtung S-Bahn Othmarschen gefahren, über die kleineren Strassen, wo ich dann auch Rückwärts einparken sollte. Das klappte dann auch einigermassen akzeptabel – wenn auch bei weitem nicht so gut wie in den Fahrstunden vorher. Dann sind wir über Othmarschen auf die Autobahn bis Stellingen gefahren. Beim Volksparkstadion haben wir dann eine Gefahrenbremsung gemacht und sind dann zurück Richtung TÜV gefahren – wo mir dann auch der Führerschein überreicht wurde. Ich hatte übrigens nie das Gefühl gehabt, dass mich der Prüfer durchfallen lassen wollte. Diesbezüglich hört man ja auch immer wieder Geschichten, die ich so aber überhaupt nicht bestätigen kann.

Vorbei ist die Fahrprüfung übrigens sofort, wenn der Fahrlehrer eingreift (auch z.B. beim Einparken), oder ein gravierender Fehler gemacht wird. Das ist natürlich das Überfahren einer roten Ampel, nicht Halten an einem Stoppschild oder aber auch das Spurwechseln beim Abbiegen wenn es mehrere Spuren zum Abbiegen gibt. Das gute ist aber, dass es keine Sperrfristen mehr gibt und auch keinen Idiotentest, wenn man drei Mail durchgefallen ist. Inkl. Gebühren und Nachschulungen kostet jedes Durchfallen bzw. Wiederholen aber immerhin rund 300€.

Mein Weg zum Führerschein:
Teil 1 – Führerschein-Sehtest und Brille
Teil 2 – Erste Hilfe und Theorie
Teil 3 – Die Praxis und praktische Prüfung

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