Home Sonstiges Amazon – Eine Kuh wird durchs Dorf getrieben.

Amazon – Eine Kuh wird durchs Dorf getrieben.

von Steffen Zörnig

Da hat die ARD wirklich einen großen Coup gelandet. Nachdem man mit der einseitigen Berichterstattung beim großen Apple Markencheck nur wenig Erfolg hatte, konnte man mit einer Reportage über den Versandhändler Amazon richtig punkten. Und man hat dabei auch glücklicherweise einige Missstände aufgedeckt und Amazon hat mittlerweile auch schon entsprechend reagiert. Jedoch mehren sich Gerüchte, dass der Report „Ausgeliefert! Lehrarbeiter bei Amazon“ in einigen Bereichen doch deutlich übertrieben hat und Sachverhalte in einem anderen Licht darstellte als sie tatsächlich waren.

Den Vogel schiesst aber hr2 Kultur ab, auf die mich Netzpolitik.org aufmerksam machte. In ihrer Ausgabe von „Der Tag – Amazon is watching you“ wird in schlimmer boulevard Manier gegen Amazon gewettert. Da werden Fragen aus der Luft gegriffen, um den Zuhörern Angst zu machen. So fragt die Moderatorin Claudia Sauter einen Publizisten auf Amazon wie er es finden würde, wenn Amazon in einigen Jahren Seiten aus Büchern entfernen würde, da diese Seiten ständig überblättert werden? Diese Frage ist natürlich total aus der Luft gegriffen und hat aus meiner Sicht die einzige Aufgabe dem Zuhörer Angst zu machen. Wer einmal wirklich schlechten Journalismus (übrigens bezahlt von GEZ Rundfunk-Gebühren) hören möchte, sollte sich diese Folge von hr2 Kultur anhören – bevor sie zurecht depubliziert wird.

Es ist sicherlich sinnvoll und richtig die Arbeitssituation der Leiharbeiter zu verbessern und diesen Erfolg können sich die Reprter der ARD auf die Fahne schreiben. Jedoch sollte sich der Öffentlich Rechtliche Rundfunk fragen, ob dieser Zweck die Mittel rechtfertigt die hier genutzt werden um eine nicht objektive Berichterstattung zu verfolgen und ob das Wort „rechtlich“ in seinem Namen eine tiefere Bedeutung hat.

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